Mein launisch Lebensweg ist nun an seinem Ende.
Ich steh am einst mir fernen Horizont.
Ich schau zurück und frage mich voll Zweifel,
sollt`st besser sein, hab ich es gut gekonnt?
Wie war ich ewig Kind, so lange süße Jahre,
und wollte doch ganz schnell erwachsen sein.
Hab` diesen Sprung bis heut` nur halb geschafft,
tu` manchem weh damit - bin nicht in mir daheim.
Hab` Lebensbahnen wie auf Schienen mir erdacht,
gar soweit hin, gerad´ und ohne Stein.
Den Abgrund viel zu spät geseh`n. Die Brücke
`drüber nicht erkannt - ich fiel hinein.
Wer hatte wohl das rettend Seil mir hingereicht?
War mir dabei der warm-umarmend Freund?
Der Schwüre hoch, doch zähl` an einer Hand sie ab,
hab` mir stets Viele und noch mehr erträumt.
Ja, ich hat` Träume in berauschend reicher Zahl.
Hab dabei manches viel zu spät bedacht.
Sie schwebten bunt und schrill vor mir daher
und haben mich bei`m Platzen auch noch ausgelacht.
So oft ist mir, als ob ein Leichentuch schon meine Seele deckt.
Nur ein Gedanke kreisend weit zurück mich aus dem Dunkel weckt.
Es ist dein liebreich, tränensattes Bild, ich nehm` es her, schau`s immer wieder an.
Und frage wieder diesen ach so güt` gen Gott.
Ob es nun wirklich stimmt, dass ich in SEINER WELT dich endlich wiedersehen kann!.
'phōnıxh':
Endlich mal wieder was Geschriebenes von dir, ich mag die Tiefe in dem Gedicht.
Ich wünsch dir alles Gute und hoffe, dass du bald wieder mal was schreibst. :) Ich mochte deine Gedichte immer schon.
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