Martin Kaczma schrieb:
Der Verlauf Erinnerst du dich an die Zeit, Die Zeit, als du noch klein und süß warst, so kindlich, Erinnere dich bildlich, vielleicht aber auch nicht, Mann, wir alle so niedlich. Und trotzdem schreit der Kopf, Es war doch alles friedlich, Oder doch nicht? Komisch, die Kindheit hab‘ ich als positiv in Erinnerung, Oder war’s Friedrich’s? Bei mir ziemlich viel Gewalt, So eiskalt, Bis es knallt, Manche Tage so scheißkalt. Erinnerst du dich, Martin? Du warst angeschnallt! Entzogen von allen, Mutter, Bruder, Was wurde getrieben für Schindluder? Der schwarze Bus, nur Erinnerungen, Und ich trage davon Behinderungen. Ich brauche die Traumatherapie, doch wer gibt mir die Garantie, Klappt es, klappt es nicht, wie ein nicht waagerecht verlegter Estrich, Das alles war nicht kindgerecht, Und wer hat mich gerächt? Keiner, denn ich war der Knecht, Wie es scheint, ganz recht. Ich verzeihe, doch ich vergesse schlecht, Trotzdem stürzte ich mich immer wieder ins Gefecht, Mehr schlecht als recht, das meine ich echt. „Was stimmt mit ihrem Sohn denn nicht? Ist er dumm oder so?“ „Nun, ich weiß es nicht.“ „Ach wo, der hat nur Stroh, er benötigt ein Status quo, Vielleicht Sonderschule und so?“ „Digga, seid ihr komplett dumm? Er hat keinen Sprung, Der Junge hat Schwung. Ich wette, in Zukunft werdet ihr alle verstummen.“ Danke, Stüper, Die Schulzeit, er war mein Keeper. Doch zurück zur Thematik, So viel Dramatik, Der Junge, plötzlich wusste er mehr als du über Melodramatik, Schaut weiter zu und denkt nach über die Weltproblematik, Auf einmal, in seinem Leben, Wortakrobatik. Die Kinder- und Jugendzeit, Immer allein, Doch wollte ich das sein? Nein! Ich fand den Weg, eher als Ausweg, Dieser Weg, der mir zeigt, wie man ausschlägt. Sozial inkompetent, Beziehungen immer koexistent, Ich brauche definitiv ein Medikament, oder doch ein Äquivalent? Komplettes Leben immer ungetrennt, Nun einsam und allein, was für ein Experiment. Alkohol und Drogen, verschwunden, Gott sei Dank, ich habe mich gefunden, ja sogar überwunden, Jetzt kann ich die Welt endlich in ihrer Schönheit erkunden, Weil so habe ich lange nicht mehr empfunden! M. Kaczyma

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